Immobilien verkaufen kennt viele Facetten. Wenn es sich aber um einen ganzen Bauernhof handelt, wird aus dem Verkauf ein Projekt, das auch dem Experten alles abverlangt. Ein Bericht über einen, der nicht gern aufgibt.

Christian Huber, bald 60, ist Bauer. Er hat einen Traum. Ein Weingut im Piemont spielt darin die Hauptrolle. Was ihm dazu verhelfen soll? Der Verkauf seines Bauernhofes in Engishofen. Doch was auf den ersten Blick logisch schien, entpuppt sich als schwieriges Unterfangen. Der erste Versuch, den Hof über einen Makler zu verkaufen, scheitert.

Immobilien verkaufen braucht auch Geduld

Bis ihm ein Kollege den Immobilienberater Stefan Egger von Swiss Life Immopulse empfiehlt, ein gelernter Handwerker, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht: «Bei uns hat es vom ersten Moment an gepasst», sagt Huber. Doch so schnell sollte der Geschichte kein Happy-End beschert sein. Denn Hubers Wunsch war, dass der Hof mit Wohnhaus, Scheune, Obstplantage und Bauparzelle in einem Stück verkauft werden sollte. Berater Egger merkt rasch: Das lässt sich so nicht realisieren und ein anderer Plan muss her.

Arzt und Elektriker

«Ich zeigte dem Verkäufer auf, dass die Verkaufschancen sehr viel höher liegen, wenn das Premium-Objekt in Einzelstücke zerlegt wird und die Vermarktung dadurch zielgruppenspezifisch angegangen werden kann.» Gesagt, getan! Das Wohnhaus mitgeräumigen, modern ausgebauten 9½- und 5½-Zimmer-Wohnungen mit südseitigen Balkons und herrlichem Säntisblick, ist das kleinste Problem. Das 1892 errichtete Objekt mit Vorplatz und etwas Wiesland dazu ist rasch in neuer Hand. Das grosszügige Raumangebot der Wohnungen und die ländliche Idylle überzeugen einen Arzt und einen Elektriker.

Ein Bauherr muss her

Doch da sind noch Scheune, Baulandparzelle und eine riesige Obstplantage, die auf neue Besitzer warten. Immobilienberater Egger kann seine reiche Erfahrung und sein Beziehungsnetz als Handwerker ins Spiel bringen. Er findet einen Interessenten, der die Scheune in mehrere Wohnungen umbauen will. Egger verhandelt mit den Behörden und der Denkmalpflege und erreicht, dass in der Immobilie mehrere Wohnungen eingebaut werden können, bei Erhalt der Fassade des verwinkelten Baus mit breiter Laube und Sichtbackstein-Mauerwerk. Als die Hausbank des Käufers die Finanzierung ablehnt, findet Egger eine andere Bank, die das Potenzial des Plans positiv einschätzt und das Projekt finanziert.

Und dann der Boden

Es wird Zeit, sich der Baulandparzelle und der Obstplantage anzunehmen. Egger ist mittlerweile längst tief in der Materie des bäuerlichen Bodenrechts zu Hause. Formular um Formular füllt er aus, verhandelt mit dem Landwirtschaftsamt, den Banken, dem Bundesamt für Landwirtschaft und den zugeordneten kantonalen Stellen, liest sich durch Gesetze, Sachpläne, Erlasse, Vorschriften, veranlasst Umzonungen, verhandelt weiter mit Interessenten. Ein Nachbar erwirbt schliesslich das Bauland, um seine Parzelle zu erweitern. Die 35’000 Quadratmeter grosse Obstplantage, zu der auch Hagelnetze gehören, wird nach schier endlosen Abklärungen mit Gemeinde und Kanton, vielen Formularen und Rückfragen aufgeteilt und an zwei neue Besitzer verkauft. «Eine Heidenübung!», erzählen Egger und Huber. Im Rückblick können sie lachen über den extrem anspruchsvollen Deal. Egger kann sich getrost darauf freuen, dass in Hubers piemontesischem Weingut künftig immer eine gute Flasche auf ihn wartet.

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